FASCIAPATHIE® anwenden bedeutet, seinen Patienten zu signalisieren, dass die einfühlsame Anregung der Selbstheilungskräfte über ausgefeilte manuelle Techniken Ihre Spezialisierung darstellt. Sich innerhalb der Osteopathie mit faszialem Schwerpunkt zu positionieren bedeutet in das dreidimensionale Netzwerk einzuwirken, um mehr als symptomatisch zu therapieren. Wahre Ganzheitlichkeit kennt keine Gewebegrenzen sondern sucht das strukturelle Medium für Heiltätigkeit. Das Bindegewebe bietet so einen greifbaren und unmittelbaren Zugang zu dem, was diese Selbstheilungsmechanismen miteinander verbindet. Andere nennen es Psycho-Neuro-Immunolgie, was funktionell diese Interaktion verschiedener Gewebe- und Organbezirke miteinander kommunizieren lässt. Für die Fasciapathie® heißt dessen strukturelle Basis: FASZIE. Durch sie werden feinste Arteriolen umhüllt, Nerven eingewoben, Immunvorgänge unterstützt und Folgen von Traumata physisch wahrnehmbar und somit behandelbar.
Viele Patienten suchen heutzutage gezielt Therapieformen, die sich auf die Behandlung von Faszien ausrichten. Bis vor wenigen Jahren fragten Patienten noch "Osteopathie? Hat das was mit Osteoporose zu tun?" |
Mittlerweile ist der Begriff durch Fernsehen, Internet und Printmedien sehr weit verbreitet worden - genau wie die gesundheitserhaltende Funktion der Faszien bekannt geworden ist.
Wer sich als Heilpraktiker in Fasciapathie spezialisiert, signalisiert seinen Patienten die Heilprinzipien Hahnemanns, des Gründers der Homöopathie auch im manuellen Bereich umzusetzen: eine sanfte, sichere und schnelle Behandlung. Was den formalen Rahmen angeht: Heilpraktiker sind in Deutschland prädestiniert dafür, FASCIAPATHIE® anzuwenden. Der Gesetzgeber hat über das Heilpraktikergesetz die Ausübung der Heilkunde so geregelt, dass der oder die HP auch im Erstkontakt zum Patienten dieDiagnose erstellen darf. Dies beinhaltet natürlich auch eine erhöhte Verantwortung im differenzialdiagnostischen Sinn und somit einen erweiterten Lernbedarf, um die Fasciapathie® auch im Sinne der klassischen Osteopathie zu betreiben. Denn die osteo-artikulären Mobilisationstechniken mit Thrust (HVLA) z.B. aus der Osteopathie darf in Deutschland nur der Arzt oder Heilpraktiker ausüben. Für den Heilpraktiker (Osteopath F.O.) ergibt sich dadurch ein Lernbedarf von mindestens 1350 UE. |