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Klare Orientierung
für Patienten - jetzt!
Es ist an der Zeit, das methodische Spektrum der Osteopathie zu spezifizieren. Es ist im Laufe der letzten 130 Jahre zu groß geworden, um ausschließlich über den Begriff "Osteopathie" definiert werden zu können. Methoden, die kaum etwas miteinander gemeinsam haben, teilen trotzdem den gleichen Namen. Die Patienten haben ein Recht auf Unterscheidungsfähigkeit unterschiedlicher Herangehensweisen. Wer als mündiger Patient zu einer ihr oder ihm empfohlenen Therapie und nicht einfach zum "Osteopathen" gehen möchte, sollte wissen, womit die Therapeutin arbeitet, der sie sich anvertraut.
Einen "Allgemein-Osteopathen" vor sich zu haben, der dann zu einem Spezialisten überweist - ähnlich dem "Arzt für allgemeine Medizin" ist unwahrscheinlich. Die meisten osteopathisch tätigen TherapeutInnen im deutschsprachigen Raum arbeiten aufgrund ihres Ausbildungs-Schwerpunkts primär mit direkten Techniken. Zu wem sollten sie jemanden überweisen, der vor allem mit indirekten oder kombinierten Techniken behandelt - vor allem wenn dies eher für diesen Patienten aufgrund seines akuten Zustands oder seiner starken Chronifizierung indiziert wäre? Zu einem anderen Osteopathen? Hat diese "OsteopathIn" eine osteo-artikuläre Ausrichtung, hat sie sich auf HVLA-Manipulationen über Thrusts spezialisiert? Oder hat sie eine kaum berührende Herangehensweise, die sich als energetische Kommunikation mit der Lebenskraft der Patienten versteht? Beides und vieles mehr kann einem Patienten begegnen, der Behandlung bei einem Osteopathen sucht. |
Es sollte sich nicht erst im Nachhinein der durchgeführten Behandlung über Erfolg, Teilerfolg oder Misserfolg herausstellen, ob glücklicherweise der geeignete Therapieansatz für die spezifische Beschwerde gefunden wurde. Auch für die überweisenden Ärzte ist es wichtig, geeignete fachliche Ausprägungen zu kennen, da sie ansonsten nur schwer einschätzen können, was in der empfohlenen Behandlung geschieht.
Dies dient auch der Osteopathie, da durch fehlende Orientierung der Patienten häufig ein Behandler gewählt wurde, der aufgrund seiner fachlichen Ausrichtung gar nicht geeignet war, die individuelle Behandlung durchzuführen. In solchen Fällen bleibt übrig: Osteopathie wirkt nicht - das "Kind wird mit dem Bad ausgeschüttet"... Und das ist mehr als schade, denn vielleicht war es einfach eine Behandlung bei einem methodisch nicht geeigneten - für andere Patienten mit anderen Voraussetzungen aber kompetenten Osteopathen. Die Osteopathie ist seit Ende des 19. Jahrhunderts mehr geworden, als Stills geniale Pionierleistung, die auf Knochen-Setzen und "magnetischen" Heilkräften basiert. Still vereinigte ein extrem breites therapeutisches Spektrum in seiner Person. Das ist nicht immer zu gewährleisten - gerade in unserer Ära der Spezialisierung. Wer kompetente faszial betonte Behandlung statt einer osteo-artikulär orientierten sucht, ist gut aufgehoben bei einer TherapeutIn, die sich in Funktioneller Osteopathie / FASCIAPATHIE® spezialisiert hat. |